Bausünde oder Wohlfühloase?

Gerade in der Kita ist der regelmäßige Austausch mit den Eltern notwendig, aber nicht immer einfach. Wir haben genau aufgepasst und zugehört, wo die größten Baustellen in der Praxis liegen*. Wie Sie das fragile Gebäude der Elternkommunikation auf ein stabiles Fundament setzen, zeigen wir Ihnen hier.

Kitaheld Andreas Ebenhöh

„Kommunikation hat nichts mit dem Werkzeug zu tun. Das ist Haltung und Persönlichkeitsentwicklung vom Feinsten.“  (Andreas Ebenhöh)

Stellschraube: Sprache

Fehlende oder unzureichende Kommunikation stellt eine der größten Baugruben dar. Viel Energie geht darin verloren, ohne dem Problem auf den Grund zu gehen.
Beginnen wir mit den Sprachbarrieren. Kommunikations-Apps wie KidsFox oder auch Sdui arbeiten mit einer integrierten Übersetzungsfunktion, die es allen ermöglicht, in ihrer Muttersprache zu kommunizieren. Denn der Austausch über die pädagogische Entwicklung erfordert ein hohes Sprachniveau und ist gleichzeitig mit viel Emotion verbunden. Eine Herausforderung, die lieber von einer stabilen Basis aus bewältigt werden sollte, denn in der Muttersprache fühlt man sich zu Hause. So kommt es auch weniger zu fehlendem Feedback aufgrund von Unsicherheiten seitens der Eltern oder Missverständnissen seitens der Eltern.
KidsFox bietet Willkommensbriefe für Eltern in sechs verschiedenen Sprachen an, um den Einstieg in die Welt der digitalen Kita-Kommunikation zu erleichtern. Mit dieser „Schritt-für-Schritt-Anleitung“ können Pädagog:innen sicher gehen, dass sich alle abgeholt fühlen und am selben Strang ziehen.

„Wenn wir über Verständigungsprobleme sprechen, lasst uns erst mal über Berührungsprobleme sprechen.“ (Andreas Ebenhöh)

Frühe Bildung in der Kita: Architektin oder Bauaufsicht?

Bevor wir von Eltern etwas „verlangen“ ist es manchmal hilfreich in den Spiegel zu blicken und sich nochmals vor Augen zu führen, in welcher Funktion die Kita wahrgenommen wird. Die Kita ist eine Bildungseinrichtung, die eine Bildungspartnerschaft zwischen Eltern und Pädagog:innen  in Deutschland auch gesetzlich vorsieht. In der Praxis wird sie aber oft als Betreuungseinrichtung wahrgenommen. Zahlreiche Fachartikel beschäftigen sich mit der Frage, wie sich der Beteiligungsgrad der Eltern erhöht. Andere Kitas kämpfen mit dem Problem, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. In dem Artikel „Elternarbeit ist Vertrauenssache“ finden Sie eine gute Übersicht wie Sie ein stabiles Fundament für den Austausch mit Eltern schaffen.

Der organisatorische Unterbau für jede Kita

Wenn die Arbeit auf zu wenige Schultern verteilt wird, leidet die Qualität der pädagogischen Arbeit. Es kommt zu Belastungen und Überforderung. Um dem entgegenzuwirken hat Andreas Ebenhöh den „Kitahelden Notfallplan“ entwickelt.  Er sorgt dafür, dass die seelische und körperliche Gesundheit der Pädagog:innen gewahrt wird  und die scheinbar gegenläufigen Parameter wie Aufsichtspflicht, Fürsorgepflicht, Kindeswohl und Mitarbeiterschutz unter einen Hut gebracht werden können.

„Frag nicht „Was ist Respekt?“, frage deinen Gegenüber: „Was muss ich tun, damit du durch mich Respekt erfährst?“ (Andreas Ebenhöh)

Luftschloss oder Mehrzweckhalle?

Wenn wir einen gemeinsamen Raum für die Elternkommunikation schaffen wollen, sollten wir einen Blick auf die unterschiedlichen (Bau)pläne dafür werfen. Eltern und Pädagog:innen haben abweichende Erwartungshaltungen gegenüber der Erziehungsverantwortung von Pädagog:innen. Klar formulierte Konzepte und deren Konsequenzen schaffen eine stärkere Identifikation der Eltern mit den Regeln in der Kita.
In unserem Webinar Baustelle Elternarbeit stellt Andreas Ebenhöh Maßnahmen vor, wie man mit Eltern Verbindlichkeit schaffen kann und auf diese Weise viele Konflikte und Krisen gar nicht erst entstehen. So wird aus der Baustelle Elternarbeit eine Wohlfühloase.

Das gesamte Webinar inkl. Handout zum Thema Elternarbeit können Sie hier downloaden.

Kennen Sie das?

Diese und viele weitere Problemfelder spricht Andreas Ebenhöh in seinem Webinar an und verrät welche drei essentiellen Fragen Sie sich stellen sollten, um die Lösung dafür zu finden.

  • Kulturelle Sensibilität und Verständnis
    Am Beginn der pädagogischen Arbeit mit den Eltern steht Verständnis. Es ist notwendig, die kulturellen Hintergründe der Familien zu erkennen und zu respektieren, die Kommunikation und Erwartungen beeinflussen können. → Mehr Informationen dazu finden Sie auch in unserem Artikel über „Sprache und Beziehung“.

  • Verwaltungs- und Logistikprobleme
    Oft erfahren Pädagog:innen Schwierigkeiten, Eltern zur Bestätigung des Erhalts wichtiger Informationen zu bewegen oder sie zur Auseinandersetzung mit Inhalten zu ermutigen.

  • Konfliktlösung und Krisenmanagement
    Welche Fähigkeiten sind nötig, um schwierige Gespräche und Konflikte mit Eltern zu managen? Woher nehme ich nicht nur das nötige Wissen, sondern auch die nötige Haltung dazu?

  • Zeitliche Einschränkungen
    Die Zeit für ausreichend Kommunikation mit Eltern ist sehr begrenzt: Pädagog:innen fühlen sich zeitlich unter Druck, um effektiv mit Erziehunhsberechtigten zu kommunizieren und auf Probleme zu reagieren.

  • Pädagogische Philosophie und Didaktik
    Das Verständnis von Bildungsansätzen ist ein oft unausgesprochener Konfliktpunkt. Es gibt unterschiedliche Verständnis-Ebenen und Akzeptanz der Eltern hinsichtlich pädagogischer Praktiken und Philosophien. Das offen anzusprechen erfordert eine Identifikation der Eltern mit dem pädagogischen Konzept der Kita.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Aufbau einer gelungenen Elternkommunikation!

Das gesamte Webinar inkl. Handout zum Thema Elternarbeit können Sie hier downloaden.

Ganz schön schlau, oder?

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